Idee, Skizze,…Foto

Zu Werk und Arbeitsweise Lois Welzenbachers

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ISBN: 3-85409-174-5

240 Seiten

14,5 x 20,5 cm

Hardcover

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 25,00

Beschreibung

In dieser Abhandlung wird Darstellung von Architektur als ein Kommunikationsmittel des Architekten betrachtet, als bildliche, räumliche oder objekthafte Komposition, deren Aufbau eine bestimmte Absichtbedeutet, ein Konzept enthält und die Idee mitteilen soll. Am Beispiel von Lois Welzenbacher‘s Werk werden hier verschiedene Darstellungsformen gezeigt und Methoden des Denkens rekonstruiert, die für eine Konzeptfindung und für den Entwurfsvorgang bestimmend waren. In diesem Sinne ist Welzenbachers Entwurfsmethode Ausgangspunkt für eine reflexive Auseinandersetzung mit seinem Werk: die intensive Beschäftigung mit dem Grundstück und der Umgebung am Beginn des Entwurfsprozesses sowie die nachträgliche sorgfältige fotografische Aufnahme der Objekte und zusätzlich die Korrekturen an den Fotos selbst. In drei Kapiteln wird dieser Methode des Denkens nachgegangen und die Motivation des Architekten verfolgt. Zunächst wird an einem konkreten Raumerlebnis im Haus Buchroithner in Zell am See gezeigt, wie Welzenbacher Raumfolgen mit Effekten erzeugte, die in der Raumbetrachtung an Filmrezeption erinnern. Dementsprechend werden die fotografischen Abbildungen der Räume als „Hauptszenen“ der Raumfolge interpretiert, die Räume selbst als Mittel, um Landschaft „in Szene zu setzen“. Als Objekte in der Landschaft sind Welzenbachers Bauwerke ein Beitrag zum Thema „Form und Umraum“, das im jeweiligen fotografischen Bildausschnitt als Komposition von Objekt und Negativform dargestellt und furrigiert wurde. Die Interpretation von Architektur als Rahmen für Landschaft ist naheliegend und wird in der Abhandlung auch in ihrer Umkehrung reflektiert: Landschaft als Rahmen für den Bau, um die Charakteristik eines Ortes zu betonen. Die abstrakte graphische Darstellung der Entwürfe – in Form von Skizzen, von schnellen Entwurfsnotizen – dokumentiert hingegen die Konzeption des betreffenden Bauwerks und ist zugleich abstrakte graphische Darstellung des Ortes selbst und seiner Interpretation. In diesem Sinne ist die Funktion der Fotografie nicht, die gebaute und umgebende Realität mit all ihren Zufälligkeiten genau wiederzugeben, sondern nochmals auf das Konzept aufmerksam zu machen. Architekturbetrachtung ist in dieser Abhandlung der rezeptive Beitrag zum kreativen Prozeß.

Sigrid Hauser, geb. in Meran. Architektin. Studium, Diplom, Dissertation und Lehrtätigkeit an der TU Wien. Letzte Veröffentlichung: Landschaft als Hintergrund, edition per procura, Wien 1990.

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