Hrsg. ,

»Der Führer bin ich selbst«

Engelbert Dollfuß – Benito Mussolini Briefwechsel

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ISBN: 3-85409-393-4

160 Seiten

12,5 x 20,5 cm

Broschur

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 15,00

Beschreibung

Mit Beiträgen von Emmerich Talos und Wolfgang Maderthaner über den Austrofaschismus.

Der mit diesem Buch vorliegende, wissenschafltlich edierte Briefwechsel zwischen den faschistischen Regierungschefs von Österreich und Italien – Engelbert Dollfuß und Benito Mussolini – ist ein bedeutendes Zeugnis für die Geschichte des 20. Jahrhunderts in Europa.

70 Jahre nach den Februarunruhen 1934 in Österreich scheint es geboten, den Hintergrund neu und fundiert zu beleuchten. Nicht um neue oder altbekannte Schuldzuweisungen vorzunehmen oder neu Verantwortlichkeiten zu klären, sondern um Grundlagen und Kommentare zu einer erweiterten Analyse vorzulegen; einer Analyse in zweierlei Hinsicht: Einerseits des speziellen historischen Ereignisses selbst, andererseits um paradigmatisch Grundprobleme der historischen Prozesse des europäischen 20. Jahrhunderts in politischer, ökonomischer, kultureller und sozialer Hinsicht klären zu helfen. Die zeitliche Distanz zum – politisch brisanten – Ereignis schafft dabei den nötigen Freiraum abseits ideologischer Grabenkämpfe.

Stellvertretend für die (mittel-)europäische Situation in den 30er Jahren, zeigt dieser Briefwechsel, mit welchen Methoden die Suspendierung der bürgerlich-pluralistischen Ordnung in Politik und Gesellschaft vorangetrieben worden ist. Im Spannungsfeld europäischer faschistischer (Italienische und deutscher) Großmachtspolitik stehend, eröffnen die Briefe einen genauen Einblick in die Politik des »kleinen« Faschismus Österreichs, sie zeigen die Zwänge und Freiräume, den vorauseilenden Gehorsam Italien gegenüber, ebenso wie die Angst vor dem nazinalsozialistischen Deutschen Reich. Rückwärtsgewandt versucht Dollfuß die Unabhängigkeit Österreichs zwischen seinen zwei mächtigen Nachbarn zu bewahren und zerstört gleichzeitig konsequent die demokratischen Strukturen im eigenen Land.

Wolfgang Maderthaner

Geschichts- und Kulturwissenschafter, Geschäftsführer des Vereins für die Geschichte der Arbeiterbewegung; Autor von (gemeinsam mit Roman Horak): Mehr als ein Spiel. Fußball und populare Kulturen im Wien der Moderne (Löcker Wien, 1997); (gemeinsam mit Lutz Musner): Die Anarchie der Vorstadt. Das andere Wien um 1900 (Frankfurt/New York 2000); zahlreiche Publikationen. in Sammelwerken und wissenschaftlichen Zeitschriften.

Michaela Maier 

Kulturwissenschafterin; seit 1994 Mitarbeiterin des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung in Wien, daneben Regie und Dramaturgie bei freien Theaterprojekten, Drehbucherstellung für die CD-Rom »ROT. Die österreichische Sozialdemokratie. Politik. Geschichte. Kultur. Von den Anfängen bis zur Jahrtausendwende«;  2001 Kuratorin der Dauerausstellung »Ein Hauch von Luxus. 75 Jahre Amalienbad«, 1995-2002 Organisation des transdisziplinären Forschungsprojektes »Wiener Beiträge zur Moderne«.

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