Hrsg.

Empatography

ISBN: 978-3-85409-645-0

140 Seiten

12,5 x 20,5 cm

Broschur

 14,80

Beschreibung

Einfühlungsvermögen – sich in eine andere Person hineinzuversetzen – zeigt sich im körperlichen Ausdruck. Diese These wird im Buch von den Autorinnen eindrücklich entfaltet.

Vierzig ÄrztInnen des Wiener Allgemeinen Krankenhauses wurden vor laufender Videokamera befragt: „Was ist ein/e Patient/in?“. Ihre Antworten könnten kaum vielfältiger sein. Neun der Befragten – die höchst inszenierte Versuchsanordnung fand im krankenhauseigenen Fernsehstudio statt – sind in der künstlerischen Arbeit EMPATHOGRAPHY (2012) von Christina Lammer zu sehen. In ihrer Forschung, die an der Grenze von bildender Kunst und Wissenschaft angesiedelt ist, nimmt die Soziologin und Künstlerin jene Facetten von Empathie in den Blick, die im Alltag des Klinikpersonals gelebte Wirklichkeit sind. In der Form eines handlichen
Katalogs wird anlässlich der im September und Oktober 2012 stattfindenden Ausstellung AUTO/PATHOGRAPHIES in der Galerie OBORO in Montreal, kuratiert von der Kunsthistorikerin Tamar Tembeck, der mehrjährige Entstehungsprozess der Videoinstallation EMPATHOGRAPHY dokumentiert.
Mit Essays von Lisa Cartwright, Kim Sawchuk und Tamar Tembeck. Anhand der Videointerviews wird zudem spürbar, dass innerhalb der Medizin kulturelle Unterschiede bestehen, die erst bei näherer Betrachtung zutage treten. Für einen Chirurgen hat Einfühlung eine andere Bedeutung als für eine Radiologin oder einen Neurologen. Empathie wird als zwischenmenschlich gestaltbar betrachtet.

CHRISTINA LAMMER lebt und arbeitet als unabhängige Soziologin und Künstlerin in Wien. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich mit der Körperwahrnehmung in Medizin und Kunst.

Ähnliche Bücher