Der konservative Anarchist

Wollte Thomas Bernhard wirklich Burg-Chef werden? Hat er die Kontroversen um ein Heldenplatz-Stück heimlich genossen? Und wie war das wirklich mir seiner Mitgliedschaft beim Bauernbund? Alles, was Sie schon immer über Thomas Bernhard wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten…

Doch über derlei gehobenen Literaturklatsch hinaus zeichnet das Buch auch ein Bild des Künstlers, das dem gängigen Klischee des unbeugsamen Literaruranarchen doch einigermaßen widerspricht… Aus Gesprächen mit Kritikern wie Sigrid Löffler und Hans Haider, mit Theaterleuten wie Achim Benning und Robert Jungbluth, aber auch mit Politikern wie Erhard Busek ist jedenfalls ein provokantes Buch entstanden. Thomas Bernhard als affirmativer Scheltredner, wie ihn sich schon die Babenberger an ihrern Hofe gehalten hatten?…

Hans Langsteiner, ORF, Mittagsjournal

„Er hat sich ja selbst am besten gekannt. Gott sei Dank. Das ist nicht bei allen Menschen der Fall. Er hat ja gewußt, was er für ein Scheusal ist. Wir haben offen über seine Scheußlichkeit gesprochen. Das war für ihn ein angenehmer Gesprächsstoff. Das haben wir nicht absichtlich herbeigeführt. Aber auf einmal ist man wieder auf das gekommen, und er hat gesagt: „Du, heute war ich wieder entsetzlich scheußlich!“

Karl Hennetmair im Gespräcb mit der Autorin

„Das Buch Der konservative Anarchist ist eine Gefahr für die österreichische Seele. Es nimmt ihr den Thomas Bernhard, den sie kannte, und gibt ihr den Thomas Bernhard, den sie kannte… Dies ist ein redseliges, sich wiederholendes, österreichisches, demzufolge fabelhaft spannendes Gesprächsbuch… Es steht genau am Umschlagspunkt, wo aus Analysen Rumor wird. Was bisher Sache des Gerüchtes war, bleibt auf raffinierte Weise Sache neuen Gerüchtes…“

Jürg Laederach, Die Presse

Maria Fialik, Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien. Mag. phil., Diplomarbeit über Thomas Bernhard. Arbeitet an einer Dissertation zum Thema Thomas Bernhard.