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Die Ära Kreisky und die Folgen

Fordismus und Postfordismus in Österreich

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ISBN: 3-85409-407-8

180 Seiten

12,5 x 20,5 cm

Broschur

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 15,00

Beschreibung

Das Buch beschäftigt sich aus regulationstheoretischer Perspektive mit dem gesellschaftlichen Wandel unter der langjährigen Alleinregierung der SPÖ als auch mit den Umbrüchen der Zeit danach, die bis heute virulent sind. Im Zentrum steht die Analyse des Übergangs von einem fordistischen zu einem postfordistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell. Die Regulationstheorie stellt darauf ab, Interdependenzen zwischen den ökonomischen, sozialen und kulturellen Veränderungen auf systematische Weise zu erklären. Insofern beschäftigt sich die Untersuchung wechselweise mit der Transformation eines keynesianischen Wirtschaftsregimes der siebziger Jahre in ein monetaristisches, mit der Veränderung der Arbeitswelt in Richtung höherer Flexibilität, mit dem Ausbau und den Einschränkungen wohlfahrtsstaatlicher Sicherungssysteme und nicht zuletzt mit den Diskursen der österreichischen Literatur während und nach der Zeit Kreiskys. Zudem beleuchtet die Studie die politische Kultur innerhalb Österreichs – also das korporatistische, sozialpartnerschaftliche System, das über weite Strecken den sozialen Frieden im Land sichert, gleichzeitig aber demokratiepolitisch bedenklich erscheint – sowie die außenpolitischen Verflechtungen und Positionen Österreichs.

Insgesamt diagnostiziert die Studie einen deutlichen Wandel der österreichischen Verhältnisse in den achtziger Jahren, wo in angespannten wirtschaftlichen Zeiten eine Politik der Budgetkonsolidierung einsetzt, Entstaatlichungsprozesse in Gang kommen, die Arbeitslosenzahlen massiv ansteigen und atypische Beschäfti-gungsverhältnisse zunehmen, wohlfahrtsstaatliche Errungenschaften zurückgenommen werden und die Kritik am »Verbändestaat« massive Formen annimmt. Diese Phase leitet eine weitreichende Deregulierung und Flexibilisierung des ökonomischen Regimes ein, und zugleich zeigen die beiden großen politischen Lager der 2. Republik, ÖVP und SPÖ, deutliche Abnützungserscheinungen, während der Populismus der Freiheitlichen Partei regen Zuspruch findet.

Die Autoren

Helmut Konrad, Professor für Zeitgeschichte an der Univ. Graz

Wolfgang Maderthaner, Geschäftsführer des VGA – Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung (Wien)

Siegfried Mattl, a.o. Professor für Zeitgeschichte an der Universität Wien

Lutz Musner, Wissenschaftssekretär des IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (Wien)

Otto Penz, Adjunct Associate Professor an der University of Calgary

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