Hrsg. ,

Eine Stimme aus dem Jenseits

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ISBN: 978-3-99098-050-7

214 Seiten

15,5 x 23,5 cm

Broschur

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 22,00

Beschreibung

Übersetzung ins Deutsche von Bettina Jakl-Dresel.

Viele der hier vertretenen Autorinnen und Autoren waren während der Zeit  der Kulturrevolution (1966 bis ca. 1976)entweder als Kinder zusammen mit ihren Eltern oder als „gebildete Jugendliche“ zu harter körperlicher Arbeit aufs Land zwangsverschickt worden. Als sich Ende der Siebzigerjahre das Land schrittweise öffnete, trat in der Lyrik eine Tendenz in Erscheinung, die man oft als „Nebeldichtung“ bezeichnet. Darin geht es als Reaktion auf die radikale Unterdrückung während der „Kulturrevolution“ um die verstärkte Suche nach Individualität, oft verhüllt in Natureindrücken oder bewusst verschwommen gehaltenen Mehrdeutigkeiten, mit denen die Dichterinnen und Dichter gewissermaßen ausloten wollten, bis wie weit sie schon gehen durften. 

In etwa seit den Neunzigerjahren und der Jahrtausendwende spricht man gelegentlich von der „dritten Generation“, welche sich dank Internet und neuen Medien verstärkt mit städtischen Themen oder Fragen des gesellschaftlichen Wandels in Zeiten der Globalisierung auseinandersetzt und sich dabei tendenziell einer direkteren, von weniger Pathos getragenen Sprache bedient.

Diese Einteilung stellt natürlich nichts weiter als ein grobes Raster dar, kann aber vielleicht helfen, die hier vorliegenden Gedichte einzuordnen, ohne den jeweiligen Autorinnen und Autoren in deren individuellem Schaffen unrecht zu tun.

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