In über vierzig britischen Jahren haben sich die Bilder dieser Englischen Elegien herangebildet. Ihre Form fanden sie in kleineren Etappen, die in Deal, einem kleinen Ort an der Küste der Grafschaft Kent begannen, in den letzten beiden englischen Jahren ihres Verfassers. Britannien und England im Besonderen bleibt Hauptprovinz nostalgischer Sehnsüchte, die mit nüchternen Einsichten über die dortige Lebensrealität kontrastieren. Davon legen diese Dichtungen Zeugnis ab, ein Zyklus über ein durch und durch elegisches Land mit scharf umrissenen Grenzen zu offenen Meeren.
Rüdiger Görner, geb. 1957 in Rottweil am Neckar, Schriftsteller und Kritiker, Gründer des Ingeborg Bachmann Centre for Austrian Literature und des Centre for Anglo-German Cultural Relations lebt seit seiner Emeritierung als Professor für Neuere deutsche und vergleichende Literatur an der Queen Mary University of London 2013 in Bad Honnef bei Bonn. Rüdiger Görner ist Träger des Deutschen Sprachpreises (2012) und des Reimar Lüst-Preises der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für sein Lebenswerk (2015).