Hrsg. ,

Nach dem Ende der Politik

Texte zur Zukunft der Kulturpolitik III

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ISBN: 978-3-85409-552-1

256 Seiten

12,5 x 20,5 cm

Broschur

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 19,80

Beschreibung

Kulturpolitik ist als Kategorie öffentlichen Handelns kaum mehr sichtbar. Angesichts ökonomistischer Sachzwänge wird Kultur zu einem Thema außerhalb des Widerstreits gesellschaftlicher Ideen. Zugleich verfolgt das gesellschaftliche Postulat der Rechten sehr wohl kulturpolitische Ziele. Kultur wird als »Soft Power« immer mehr zu einem Schauplatz des Wettkampfs von Städten und Regionen, in denen Kunst der Veredelung der Gastronomie und dem Serviceangebot für Tourismus und Immobilienindustrie dient. Kultur verkommt zum Sicherheitsparadigma, schreibt sich in rassistische Diskurse ein und wird zu einem zentralen Leitmotiv von Repression und politischer Verfolgung. Ungeachtet der zunehmenden Komplexität kultureller Praxen und Ausdrucksformen wird in geopolitischen Analysen eine ständige Aufwertung deutlich. Nicht nur wirtschaftliche Zusammenhänge werden von kulturellen Faktoren bestimmt, sondern insbesondere auch globale Konflikte und urbane Auseinandersetzungen. Die Bewusstseins- und Medienindustrie, und damit die kulturtechnologische Erweiterung der Symbolmanipulation, gewinnen weiter an Bedeutung. Machtausübung in modernen Gesellschaften erfolgt vorwiegend über oftmals undurchschaubare Netzwerke von Konventionen, Regeln, interpersonellen Beziehungen und internalisierter Kontrolle. Das macht eine breite Debatte über Kultur als konstitutives Element sozialer Beziehungen und politischer Gemeinschaften schwierig. Wer sind die kulturpolitischen Akteurinnen und Akteure? Der dritte Band in der Reihe der Texte zur Zukunft der Kulturpolitik untersucht das Verhältnis von politischem Handeln und dem kulturellen Feld und eröffnet neue strategische Perspektiven.

Konrad Becker, Leiter des Instituts für neue Kulturtechnologien/t0, Initiator des Cultural Intelligence Network »World-Information.Org« und »World Information Institute«, Mitbegründer von »Public Netbase« (1994-2006). Zahlreiche Veröffentlichungen u.a.: »Strategic Reality Dictionary« (2009), »Deep Search« (2009).

Martin Wassermair, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft, Vorstandsmitglied Kulturrat Österreich; seit 2007 tätig am World-Information Institute; zahlreiche Publikationen und Vorträge zu Kultur- und Medienpolitik.

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