Von der Gerechtigkeit träumen

Anthologie verfolgter Autorinnen und Autoren

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ISBN: 978-3-85409-563-7

200 Seiten

12,5 x 20,5 cm

Broschur

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 19,80

Beschreibung

Im Jahr 2010 begeht das Writers in Prison Committee des Internationalen PEN sein 50-jähriges Bestandsjubiläum. In all den Jahren hat sich das Komitee für die Freiheit des Wortes weltweit eingesetzt, ohne dabei Rücksicht auf das politische System zu nehmen. Die Freiheit der Meinung und der Literatur war zu keinem Zeitpunkt verhandelbar. Auf das Schicksal von inhaftierten, hingerichteten, ermordeten und gefolterten Kolleginnen und Kollegen wurde durch all die Jahre hindurch auf den Weltkongressen
und Regionalkonferenzen gesprochen. Resolutionen wurden verabschiedet, Briefe, die unterstützen und helfen sollten, verschickt, Protestnoten an Regierungen und Gerichte versandt. Im Jahr 1960 entstand aus der Tradition der Solidarität das Writers in Prison Committee. Am 24. Juli 1960 während des Kongresses in Rio de Janeiro berichtete der damalige Generalsekretär David Carver, dass bei einem vorherigen Treffen ein dreiköpfiges Komitee eingerichtet worden ist, das eine Liste von inhaftierten Autorinnen und Autoren zusammengestellt hat. Die Liste wurde unter den anwesenden Delegierten verteilt. Sie enthielt 56 Namen, davon waren in Albanien sieben, in der CSSR 25, in Ungarn 13, in Frankreich zwei und in Rumänien neun Inhaftierte aufgeführt. Aus dem Drei-Personen-Komitee ist im Laufe der Jahre eine Organisation geworden, die in mehr als 70 PEN-Zentren weltweit tätig ist. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt stets auf dem ganz spezifischen Fall, immer werden die Namen der Betroffenen genannt.
Das Writers in Prison Committee geht von der Voraussetzung aus, dass Bücherverbrennungen und das Blocken von Blogs ein und dasselbe sind. Die Anthologie »Von der Gerechtigkeit träumen« vereint exemplarische Texte aus den vergangenen 50 Jahren sowie Schriften aus der Gegenwart. Die Texte der einzelnen Autorinnen und Autoren sind kommentiert abgedruckt, um sich über den Fall informieren zu können und den kulturellen Hintergrund zu beleuchten. Mit Beiträgen u. a. von: Lydia Cacho (Mexiko),
María Elena Cruz Varela (Kuba), Jirˇí Grusˇa (CSSR), Musine Kokalari (Albanien), Liu Xiaobo (VR China), Nawal al Saadawi (Ägypten).

Helmuth A. Niederle, geb. 1949 in Wien, lebt als Autor, Übersetzer und Herausgeber in Wien und Dallein / NÖ. Seit 2000 Beauftragter des Writers in Prison Komitees des Österreichischen P.E.N.-Clubs. Veröffentlichungen: Jack Mapanje: Of Chameleons And Gods / Und Gott ward zum Chamäleon« (zweisprachig, Übersetzung gem. mit Jürgen Strasser 2008).

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