Wem gehören die Bindendee?

Ein afrikanisches Idyll

Kategorien ,

ISBN: 978-3-99098-044-6

200 Seiten

12,5 x 10,5 cm

Broschur

Kategorien ,

 19,80

Beschreibung

Aus dem Spanischen ins Deutsche übertragen von Susanne Doppelbauer.

„Bindendee“, nach deren Besitzer Melibea Obono hier im Titel rhetorisch fragt, bedeutet Frauen UND Prostituierte in ihrer Muttersprache Fang. 

„Wem gehören die Bindendee? Ein afrikanisches Idyll“ ist der erste Roman der äquatorialguineischen Schriftstellerin Melibea Obono, der in deutscher Übersetzung präsentiert wird. Obono ist die bekannteste afrohispanische Schriftstellerin und unter anderem auch LGTBQ-Aktivistin. Ihre Literatur ist eine Sozialkritik, eine detaillierte Analyse gesellschaftlicher Ungereimtheiten und Widersprüche. 

„Wer sorgt für dich? Dein Ehemann. Wer passt auf dich auf? Dein Ehemann. Wer sorgt für dein tägliches Brot? Dein Ehemann. Du stammst aus dem Volk der Fang, du hast deine Sprache, deine Wurzeln, deine Tradition; alles andere, komme es von den Mitangan, den Weißen, oder aus der Hölle, ist ungehorsam. Und du brauchst einen Mbaale, einen Aufpasser. Nur durch einen Ehemann ist eine Frau geschützt. Vom Sterbebett aus verteilten die Hüter des Dorfes mit Waffen und Munition in Händen die Aufgaben der Alten auf die Mädchen und ihre Betreuer. Auf dem Weg zur Finca, auf dem Weg zum Brunnen, auf dem Weg zur Weiblichkeit lernten die Mädchen das Gehen mit dem Nkuen, dem Tragekorb. Der Nyacle, der Meister, bläute ihnen die Weisheit und die Aufträge der Ahnen mit dem Melongo ein, einer Peitsche, wie geschaffen dafür, Kinder und Frauen zu erziehen.“

Trifonia Melibea Obono Ntutumu (*1982), bekannt als Melibea Obono, ist Autorin, Journalistin,  Politikwissenschafterin und LGTBQ-Aktivistin aus Äquatorialguinea. Sie unterrichtet am Institut für Geistes- und Sozialwissenschaften der Nationalen Universität von Äquatorialguinea, und forscht an der Universität Salamanca zu Frauen- und Geschlechterfragen in Afrika.

Ähnliche Bücher