„Auf dass sie entsteigen der Dunkelheit“

Die literarische Bewältigung von KZ-Erfahrung

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ISBN: 3-85409-246-6

250 Seiten

15 x 21 cm

Broschur

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 26,00

Beschreibung

Die Autorin hat sich die Aufgabe gestellt, Überlebensberichte ehemaliger Konzentrationslager-Häftlinge auf ihre literarische Qualität, ihre literarische Bedeutung und die Wurzeln ihrer Entstehung zu untersuchen. Dies ist insofern ein neuer Ansatz, als diese Werke bisher überwiegend als historische Quellen Verwendung fanden. Schreiben bedeutet für die ehemaligen Konzentrationslager-Häftlinge eine Überwindung, die nur einer Minderheit gelungen ist . Denn Sich-Mitteilen in jeder Form ist eine Strategie zur Bewältigung jenes Geschehens, das Menschen aus der Normalität des Alltags unvorbereitet in eine radikal andere Lage versetzte, um sie nachher – wenn sie Glück hatten – wieder in eine Welt zu entlassen, die für sie die Alltäglichkeit verloren hatte. Bei den bereits publizierten Versuchen herrscht eine karge, unpathetische Darstellungsweise, vor. Nur einige wenige, hauptsächlich von Schriftstellern verfaßte Berichte zeigen einen individuell gefärbten Stil. Bei jenen Autoren transzendiert das Schreiben über ihre Lagererfahrung die reine Introspektion; literarische Qualitat und sozialpsychologisches Verstehen werden zu bedeutenden Textanliegen. Die untersuchten Arbeiten unterliegen nicht allein literarhistorischen und literaturkritischen Kriterien, sondern – durch das Augenmerk auf subjektive Bewältigungsstrategien – vor allem tiefenpsychologischen Kriterien. 

Andrea Reiter, geboren 1957 in Linz. Studium der Germanistik und Anglistik in Salzburg, Lehraufträge an der Universität Salzburg und Southampton (GB). Lebt als Research Fellow in Southampton. Vorstandsmitglied des PEN Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.

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