Hrsg. ,

Kampfzonen in Kunst und Medien

Texte zur Zukunft der Kulturpolitik

ISBN: 978-3-85409-483-8

200 Seiten

12,5 x 20,5 cm

Broschur

 19,80

Beschreibung

Kurz vor dem Ende der ÖVP-Verantwortung für Kunst, Kultur und Medien erklärte es die Bundesregierung zu einem bedeutenden Erfolg, Kulturpolitik von der Gesellschaftspolitik gelöst zu haben. Tatsächlich zählten zu den Realitäten des vermeintlichen Kurswechsels Sozialabbau, struktureller Rassismus, Einschränkungen der Grund- und Menschenrechte sowie auch vielfältige Beeinträchtigungen neuer und experimenteller Ausdrucksformen in Kunst, Kultur und Medien, die plötzlich mit Kriminalisierung, Schikanen und Finanzierungsentzug konfrontiert wurden.

Der Sammelband »Kampfzonen in Kunst und Medien« ist nicht nur der erste Versuch einer politischen Abrechnung, die national-konservativen Regierungs-jahre von ÖVP und FPÖ aus einer Perspektive zu beleuchten, die als besonderer Indikator für die allgemeine Kräfteverschiebung zu Gunsten einer neoliberalen Hegemonie gewertet werden muss. Er beschreibt auch die Handlungsfelder einer künstlerischen und medialen Praxis sowie die Möglichkeiten und Grenzen von Kulturpolitik. Nicht einzelne politische Akteurinnen und Akteure stehen dabei im Vordergrund, sondern strukturelle Zusammenhänge, die es anhand ausgewählter Fallbeispiele aufzuzeigen gilt.

Mit Beiträgen von Konrad Becker, Isolde Charim, Sonja Eismann, Brian Holmes, Belinda Kazeem, Daniela Koweindl, Gunnar Landsgesell, Oliver Marchart, Gerhard Marschall, Thomas Mießgang, Monika Mokre, Helmut Ploebst, Gerald Raunig, Joachim Riedl, Gerhard Ruiss, Burghart Schmidt, Georg Schöllhammer, Elisabeth Schweeger, Felix Stalder, Marlene Streeruwitz, Dagmar Travner, Thomas Trenkler, Andreas Wahl, Martin Wassermair und Irene Zavarsky.

Konrad Becker

Leiter des Instituts für neue Kulturtechnologien/t0, Initiator des Cultural Intelligence Network »World-Information.Org« und »World Information Institute«, Mitbegründer von »Public Netbase« (1994-2006). Zahlreiche Veröffentlichungen als Autor, Künstler, Organisator und Produzent im Bereich Kultur und Technologien, u.a. »Tactical Reality Dictionary« und »Politik der Infosphäre«.

Martin Wassermair

Studium der Geschichte und Politikwissenschaft, Vorstandsmitglied Kulturrat Österreich; seit 2007 Mitarbeit am World Information Institute; zahlreiche Publikationen und Vorträge zu Kultur- und Medienpolitik, zuletzt erschienen: Sigrid Rosenberger/Martin Wassermair (Hrsg.), »Generation Sexkoffer. Jugend in den 80er Jahren zwischen politischem Klimawandel, Freizeit-Industrie und Popkultur«, Löcker 2007.

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