Hrsg.

Kunstfragen

Ästhetische und kulturelle Bildung – Erwartungen, Kontroversen, Kontexte

ISBN: 978-3-85409-557-6

160 Seiten

12,5 x 18 cm

Broschur

 12,00

Beschreibung

Arts & Culture & Education, Band 3., Hg. von Agnieszka Dzierzbicka.

Mit dem Ästhetischen sind im Bildungskontext stets Versprechungen verknüpft gewesen wie die Versöhnung von Sinnlichkeit und Vernunft, die Überwindung von Entfremdung und Verdinglichung sowie gesellschaftspolitische Veränderung. Im Zuge der aktuellen Debatten um Globalisierung, Wissensgesellschaft und Lebenslanges Lernen kommen weitere Ansprüche hinzu: Unter den Schlagwörtern Kreativität und Innovation werden nun auch ökonomische Argumente stark gemacht und die Ansprüche an ästhetische und kulturelle Bildung um die Facette des produktiven Wettbewerbs erweitert. So soll diese Form der Bildung u.a. dazu beitragen, globale Transformationsprozesse besser zu bewältigen, interkulturellen Austausch zu ermöglichen wie auch Medienkompetenz zu erhöhen oder etwa arbeitsmarktrelevante »Soft Skills« zu vermitteln. Diesem Spannungsfeld zwischen technokratisch-ökonomischen Vorgaben und den Ansprüchen einer emanzipatorischen Praxis sowie den unterschiedlichen Erwartungen an ästhetisch-kulturelle Bildung widmet sich der vorliegende Band von Arts & Culture & Education. Die einzelnen Beiträge werfen mit dem französischen Philosophen Jacques Rancière einen Blick zurück auf den Begriff ästhetischer Erziehung bei Friedrich Schiller und fragen nach dem politischen Potenzial des Ästhetischen heute; sie untersuchen, ob und wie kulturelle Bildung neue Formen der Partizipation erproben und zu einer humaneren Gesellschaft führen kann; sie thematisieren das Konzept der Soziokultur, das seit den siebziger Jahren für eine gesellschaftspolitisch engagierte und an die Lebenswelt der Zielgruppen anknüpfende Kulturarbeit steht und problematisieren darüber hinaus, ob wir uns nicht schon zu sehr an einen vom Design ästhetisierten Alltag angepasst haben; sie stellen anhand einzelner Kunstprojekte die Frage, welche Bildungs- und Lernprozesse durch partizipatorische und intervenierende Kunstpraktiken ausgelöst werden können; sie erforschen schließlich die Bedingungen aktueller Kunstvermittlung zwischen Professionalisierung und Prekarisierung. Mit Beiträgen u.a. von: Eva Egermann (Wien), Christine Heil (Flensburg), Thomas Hübel (Wien), Karin Schneider (Wien), Gert Selle (München), Ruth Sonderegger (Wien), Richard Stang (Stuttgart), Bernd Wagner (Bonn).

Das Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK) widmet sich seit seiner Gründung in Wien im Jahre 1946 der Forschung, Wissenschaftsvermittlung und Erwachsenenbildung. Sein interdisziplinär ausgerichtetes Veranstaltungsprogramm reflektiert aktuelle Entwicklungen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur.

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