Vom Bauen

Zu Leben und Werk von Ottokar Uhl

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ISBN: 978-3-85409-454-8

320 Seiten

21 x 29 cm

Broschur

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 34,80

Beschreibung

Ottokar Uhl ist eine der zentralen Gestalten der neueren österreichischen Architekturgeschichte. Sein Versuch, die humanistische und technologisch fortschrittliche Tradition der Moderne weiter zu führen hat einige Bauten und Schriften hervorgebracht, die auch für ein zeitgenössisches Architekturschaffen Anspruch und Anregung darstellen. Dieses Buch hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Werk möglichst umfassend darzustellen. Neben einer Projekt- und Ideengeschichte und einer Verortung seiner Arbeit in einem architekturtheoretischen Kontext gibt ein Werkverzeichnis Auskunft über Uhls gesamtes architektonisches und theoretisches Schaffen und bezieht auch dessen Lehrtätigkeit an der Universität Karlsruhe mit ein.

Ausgebildet bei Lois Welzenbacher und Konrad Wachsmann, kann Uhl seine Vorstellungen vom Bauen in den ersten Jahren vor allem im Kirchenbau realisieren. Ausgangspunkt seiner Arbeit war die Vorstellung einer Industrialisierung des Bauens; eine Verbesserung der Architektur war für Uhl nicht durch eine Verbesserung des Gebauten, sondern nur durch eine Verbesserung der Vorgänge um das Bauen zu erreichen. Während sich seine Überlegungen zu Beginn in erster Linie auf den bautechnologischen Prozess bezogen, wurden später zunehmend soziale Fragestellungen wichtig. Exemplarisch dafür stehen seine Arbeiten für einen partizipativen Wohnbau. 

Wie nur wenige andere Architekten hat Ottokar Uhl versucht, sich selbst, seine Arbeit und die architektonische Leistung anderer verständlich, anschaulich und nachvollziehbar zu machen. Sowohl in seiner Architektur, als auch in seinen theoretischen Arbeiten standen die Umstände, welche zu bestimmten Entscheidungen führten, im Mittelpunkt seines Interesses. Diese sollten verstanden werden, damit Qualität eine breite Basis und erbrachte Leistungen breites Verständnis erreichen können. Wesentlich dabei ist Uhls Konzept einer handlungsorientierten Ästhetik, deren Ziel der Aufbau einer Subjekt-Objekt Beziehung ist. Ein sich daraus ergebendes geändertes Planungsverständnis sieht Partizipation prinzipiell als Grundhaltung menschlichen Lebensvollzugs.

Bernhard Steger

geb. 1974 in Bregenz, Studium der Architektur in Wien und Barcelona. Gemeinsam mit Johannes Porsch Kurator der Ausstellung »Ottokar Uhl. Nach allen Regeln der Architektur« 2005 im Architekturzentrum Wien. Arbeitet als Architekt, Publizist und Wissenschafter in Wien. 

Ottokar Uhl

1931 in Wolfsberg/Kärnten geboren, Architekturstudium bei Lois Welzenbacher an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ab 1957 freischaffender Architekt in Wien, von 1973-1994 ordentliche Professor für Bauplanung an der Universität Karlsruhe. Zahlreiche Preise und Ehrungen, u.a. Wittgensteinpreis der österreichischen Forschungsgesellschaft. Lebt in Wien. 

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