In einer Übersetzung von Wolfgang Bendorf.
Hrsg. und mit einem Vorwort von Michael Guttenbrunner.
Françoìs Villon war ein großer Dichter und unseliger Mensch. Die Sünde und dìe Kunst haben Anteil an ihm. Frommer Glaube und frecher Spott, Liebe und Hass, Verzweiflung und Zorn haben in seiner Seele Verse entstehen lassen, die noch nach einem halben Jahrtausend mächtig ergreifen; aber im Leben war dieser größte Dichter, den Frankreich im Mittelalter hervorgebracht hat und der zugleich Frankreichs erster moderner Dichter war, ein Lump, Vagabund, Falschspieler, Einbrecher, Zuhälter und Totschläger.
Michael Guttenbrunner wurde 1919 in Althofen, Kärnten geboren. Hauptschule in Klagenfurt, Maurerlehre, Rossknecht. 1937 Grafische Lehr-und Versuchsanstalt in Wien, Entlassung März 1938. Kriegsdienst 1040, 1944 einer Verurteilung zum Tode entkommen. Lebt in Wien. Viele Veröffentlichungen, darunter im Löcker Verlag erschienen: “Lichtvergeudung“ (1995), „Vom Tal bis an die Gletscherwand“ (1999), „Griechenland“ (2001). Für sein literarisches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen, u.a. mit dem großen österreichischen Staatspreis bedacht.