Eine Korrespondenz mit sämtlichen Schriften Eisenreichs zu Torberg.
edition pen Bd. 21.
Hg. von Christine Fritsch und Helmuth A. Niederle.
Die Korrespondenzstücke zwischen Herbert Eisenreich und Friedrich Torberg sind nicht nur ein zeithistorisches Dokument, sondern darüber hinaus ein anschauliches Beispiel für die weitgehend verlorengegangene Kunst des Briefschreibens. Die Briefe sind ein Gedankenaustausch mit Rede und Widerrede. Sie bieten genug Platz, um Ideen ausbreiten zu können und sich dabei einer Sprache zu bedienen, die sich nie als verletzend erweist. Ergänzt wird die Korrespondenz durch die Schriften Eisenreichs zu Torberg. Immer wieder fühlte sich Eisenreich herausgefordert, um über den Kollegen nachzudenken, der ihm, wie er formulierte, dreißig Jahre lang „Ermunterung und Ermutigung“ war. Wie sehr Eisenreich den sprachgewandten Kollegen schätzte, mag ein Satz des Nachrufs verdeutlichen: „Der altklugen Dummheit der Sprechenden hat er die Altersweisheit der Sprache entgegengesetzt – er hat die Welt beim Wort genommen, und siehe, da ward sie zum Witz!“
Herbert Eisenreich (1925–1986), Autor von Erzählungen, Kurzgeschichten, Gedichten, Essays, Sachbüchern und Hörspielen. Von 1952 bis 1956 war er für den NWDR in Hamburg tätig.
Friedrich Torberg (1908–1979) war Schriftsteller, Journalist, Publizist, Drehbuchautor und Herausgeber. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Romane „Der Schüler Gerber“ und „Die Mannschaft“ sowie als Spätwerk die Anekdotensammlung „Die Tante Jolesch“.