Was geschieht, wenn das Unwahrscheinliche plötzlich eintritt und das Leben in ein Vorher und ein Nachher einteilt? Davon erzählt Wolfgang Martin Roth in einer vielschichtigen Ermittlung und aus einer gänzlich unerwarteten Perspektive.
Der junge Investmentbanker Michael „Mike“ Seefelder steht kurz vor einem weiteren großen Schritt auf der Karriereleiter. Nach erfolgreichen Jahren in New York ist er auf dem Sprung in die Chefetage einer großen Bank in Frankfurt a. M. Und auch privat scheint sein Leben bestens eingerichtet. In der Galeristin Bettina hat er in New York sein Glück gefunden. Es ist ein ruhiger Mittwoch, der 2. September 1998, an dem er sich auf den Weg zum Flughafen macht. In Genf, wo er zu einer Familienfeier erwartet wird, kommt er jedoch nie an. Bettina, die ihn am Morgen abholen will, wird in einen Raum mit all den anderen Angehörigen geführt. Das Swissair-Flugzeug, auf das Michael gebucht war, ist vor Peggy’s Cove, Kanada, in den Atlantik gestürzt. Es gibt keine Überlebenden.
Lange nach dem Unglück und vielen schwierigen Jahren, in denen sie lernen musste, damit zu leben, reist Bettina in die USA und begegnet dort einem Mann. Ist es nur eine sehnsuchtsvolle Ahnung oder kann es tatsächlich sein, dass Michael noch lebt?
Wolfgang Martin Roth, geb. 1946, lebt als freier Schriftsteller, Psychotherapeut und Gruppenanalytiker in Wien und Fréjus, Südfrankreich. Neben zahlreichen Fachpublikationen veröffentlichte er u.a. die Erzählung Die Neinstimme von Altaussee, Sonderzahl Verlag, Wien 2019 und zuletzt der Roman Die Schuhe der Väter, Löcker Verlag, Wien 2023. Mehrere Hörspiele wurden im Deutschlandfunk, WDR und ORF gesendet, 2008 wurde er mit dem 1. Preis der Zonser Hörspieltage ausgezeichnet. Er ist Gründungsmitglied des PEN Berlin und war von 2015 bis 2020 Beauftragter für „Writers-in-Prison“ beim österreichischen P.E.N.