Geistige Strömungen in Österreich 1867-1918

Albert Fuchs, Bürgersohn und Marxist, Jude und Emigrant, ist 1946 in und an Wien gestorben, ehe er die ihm gebührende Anerkennung als Gelehrter und Schriftsteller finden konnte. Sein Hauptwerk, hier in überarbeiteter und ergänzter Neuauflage, ist bis heute in seiner Art unerreicht geblieben, denn es vermittelt mehr als Daten- und Fakten-Geschichte‘

Geistige Strömungen: Der Titel verweist auf Zusammenhänge und Querverbindungen zwischen den materiellen und immateriellen Kräften, die eine Epoche zusammenhielten und schließlich auseinanderbrechen ließen. Die Ära der Doppelmonarchie wird dabei nicht isoliert gesehen, sondern im Kontinuum Traditionen, die weit in die Vergangenheit zurück und in die Gegenwart reichen. Geschult an der Sprache Karl Kraus‘ und am präzisen juristischen Denken Hans Kelsens, bietet der Autor statt lexikalischer Aufzählung kritische Auswahl, Wertung und Interpretation.

Dieses Buch, das Vermächtnis eines großen Historikers und Schriftstellers, ist die Summe einer Epoche, die Geschichte Österreich-Ungarns‘, seiner geistigen Leistungen und ihrer Träger. Es verbindet wie kein anderes das Wissen um Kultur und Gesellschaftt, Ideen und ldeologien zu einer politischenGeistesgeschichte.