Unverwechselbar der Klang der Sprache von Michael Guttenbrunner: Seine Worte waren wohl gesetzt; Ungenauigkeit erlaubte er sich keine. Seine Sätze sind gestochen und gehauen, ganz im Sinn des von ihm verehrten Karl Kraus.
In dem ihm gewidmeten Band »Michael Guttenbrunner – Texte und Materialien« finden sich bisher in Buchform unveröffentlichte Arbeiten wie eine Betrachtung über Nestroy und die Rede, die er anlässlich der Verleihung des Theodor-Kramer-Preises im April 2004 hielt.
Analysen und Überlegungen bekannter Germanisten und Autorenkollegen wie Klaus Amann, Antonio Fian, Eckhart Früh, Johann Sonnleitner, Daniela Strigl und Christian Teissl, die er noch wenige Tage vor seinem Tod mitverfolgte, rücken Leben und Werk des kompromisslosen Autors ins Blickfeld. Dem gegenüberstehen Beiträge aus dem persönlichen Umfeld, die Einblicke in Guttenbrunners Rückzugsbereiche zulassen.
Michael Guttenbrunner
geboren 1919 in Althofen, Kärnten; er war Maurer, Rossknecht, Gärtner und Autor zahlreicher Veröffentlichungen, unter anderem im Löcker Verlag: Lichtvergeudung (1995), Vom Tal bis an die Gletscherwand (1999), und Griechenland (2001). Für sein literarisches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen bedacht. Michael Guttenbrunner starb 2004 in Wien.