In die schriftliche Auseinandersetzung mit seiner Jugend hat Fritz Habeck nicht nur eigene Tagebücher, sondern auch von der Mutter aufbewahrte Briefe, sowie Tagebuchaufzeichnungen des Vaters und auch der Mutter eingearbeitet.
Das Ergebnis ist ein Bericht über einen jungen, reflektierenden Menschen, der sich in den gesellschaftlichen Kontext stellt. Die Niederschrift dieser Autobiographie erfolgte nachdem die Arbeit an dem Roman „Der Gobelin“ (1982) beendet war. Das Ziel war, wie Habeck in dem bisher unveröffentlichten Manuskript schreibt, „mein höchst eigenes Haus zu bestellen“.
Bemerkenswert ist der Schluss der Autobiographie: „Ja, das ist das Erwachen, auf das sich der Titel dieses Berichts bezieht: die Erkenntnis des eigenen Todes, die Erkenntnis einer umfassenden großen Leere, in der Sonnen sich zu Nebeln ballen, in der kein lieber Gott über uns wacht wie ein Vater, in der wir kleiner sind als ein Staubkorn auf dieser Erde. Die warme Knabenwelt versinkt, frierend, stehen wir in der Kälte des Universums. Allein.“
Fritz Habeck, (1916–1997) war Erzähler, Dramatiker, Jugendbuchautor, Übersetzer, Theaterdirektor, Lektor und Jurist. Er wurde Ende der 1950er-Jahre auch durch seine Kriminalgeschichten bekannt, die er unter dem Pseudonym Glenn Gordon publizierte, verfasste jedoch hauptsächlich historische und zeitkritische Romane sowie Jugendbücher, Hörspiele, Drehbücher und Theaterstücke. 1950-52 führte er einen regen Briefwechsel mit Ernest Hemingway. 1953 wurde er Leiter des Funkstudios beim Sender Wien. Unter anderem schrieb Fritz Habeck auch das Drehbuch für den Film „Der letzte Akt“, dem ersten österreichischen Spielfilm, in dem Hitler dargestellt wird.